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Floßfahren auf der Havel – „Huckleberrys“ Potsdam

Denkt man an Floßfahren, kommen einem zuerst zusammengebundene Holzstämme und natürlich die guten alten Geschichten der „Abenteuer des Huckleberry Finn“ in den Sinn. Heutzutage geht das natürlich viel moderner – Abenteuerlust, Spaß und Romantik kommen aber trotzdem nicht zu kurz. Für die Kinder war es ein unvergessliches Erlebnis!

In Potsdam haben wir uns für zwei Nächte auf einen Floß eingemietet und wollen vor allem Entspannung, Badespaß, die Gegend vom Wasser aus erkunden und vielleicht sogar einen Fisch fangen. Ein bisschen hat es auch etwas von Camping, da auf das Floß ein nach allen Seiten offenes Häuschen gebaut wurde, dessen Seiten man mit Zeltplanen verschließen kann. Ein Mischung also aus Floß, Zelt und Motorboot.

Für zwei Tage hatten wir jede Menge Gepäck am Start, da wir uns ja auch weitestgehend selbst versorgen wollten. Alles haben wir wunderbar unter den Sitzbänken verstauen können. Diese Sitzbänke dienen dann auch abends als Schlafplatz, wenn man sie zu einer Fläche ausklappt. Es entsteht dann eine große Liegefläche, auf der 4 Personen (2 Große und 2 Mittelgroße) einigermaßen Platz finden.

Das tolle an modernen Flößen ist natürlich ein Außenbordmotor, der das ganze Gefährt antreibt – und dafür braucht man nicht mal einen Bootsführerschein. Also nix mehr mit Rumhantieren mit großen Stangen wie auf dem Mississippi damals.

Also alle Mann an Bord – los geht’s!

Wir haben super Glück mit dem Wetter. Die Sonne scheint, wir sind sofort in Urlaubs- und Abenteurstimmung und machen uns auf den Weg in Richtung Templiner See.
Wir fahren vorbei an der Stadt Potsdam und finden, dass hier alles auch vom Wasser aus doch recht schön ist. Die Kinder lassen die Beine im Wasser baumeln und freuen sich darauf, dass wir bald ankern, um ins Wasser zu springen. Auf der Suche nach einem Anker- und Badeplatz schippern wir erst einmal gemütlich die Havel entlang und genießen den Ausblick und das fröhliche Treiben auf der Wasserstraße.

Gegen Mittag gibt es den ersten Imbiss, ein Picknick auf dem Vorderdeck. Danach geht’s endlich schwimmen – direkt vom Boot aus, mit eigenem Steg sozusagen. Gegen Abend tuckern wir wieder ein Stück weiter, um uns einen schönen Ankerplatz für die Nacht zu suchen. Dort werden wir von einer Schwanenfamilie besucht und genießen ein kleines Barbecue bei Sonnenuntergang (der Einweggrill macht sich hier super).

Am nächsten Tag haben wir erst mal gemütlich auf dem Vorderdeck gefrühstückt, dank Gaskocher gab es sogar leckeren Espresso aus der Bomba. Gegen Mittag haben wir dann einen Zwischenstopp in Werder gemacht, Stadtbummel und Mittagessen beim Italiener inklusive. Den Nachmittag und die Nacht haben wir dann auf dem Schwielowsee mit Baden und Angeln verbracht.

Die Zeit verging wie im Fluge und am nächsten Morgen ging es schon zurück zur Floßstation. Da wir noch etwas Zeit hatten, haben wir vor dem Babelsberger Strandbad geankert, um noch mal eine kleine morgendliche Schwimmrunde einzulegen. Im Strandbad Babelsberg haben wir dann auch den weiteren Tag verbracht, bevor es wieder heimwärts ging – das Wetter war einfach so schön.

Für die Kinder und uns war es ein tolles Erlebnis, von denen sie immer noch schwärmen, auch wenn wir beim Angeln nicht erfolgreich waren. Wir kommen ganz sicher noch mal vorbei!

Was sollte man mitnehmen?
Eine Grundcampingausrüstung ist zubuchbar.
Mitnehmen sollte man: Lebensmittel und Getränke, Isomatten, Schlafsäcke, Toilettenpapier (es gibt eine Not-Campingtoilette an Bord), tragbaren Grill mitbringen oder ausleihen, Gaskocher, Korkenzieher, Sonnencreme, kleinere Müllsäcke für die Toilette und einen großen für den Abfall, Taschenlampe, Kerzen und auf jeden Fall Mückenschutz!

Sinnvoll sind auch eine Kühlbox und ein Akkuladegerät fürs Handy für Notfälle.

Adresse:
Huckleberry Tours Floßstation Potsdam
Schiffbauergasse 9
14467 Potsdam
Website

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